Bettina Staude

Winterspeck & Winterschlaf – brauchen Hunde und Katzen mehr Futter im Winter?

Versuchst du im Internet zum Thema Winterspeck bei Tieren nachzulesen, oder zu erfahren, ob dein Hund oder deine Katze mehr Futter im Winter braucht, stößt du auf x verschiedene Angaben. Warum so unterschiedliche Meinungen? Und wonach sollst du dich nun tatsächlich richten?

In meinem Blogartikel werfen wir einen Blick auf verschiedene Gegebenheiten im Winter und naturgegebene Bedürfnisse deines Hundes & deiner Katze.

Was bedeutet eigentlich Winterruhe?

Waschbären, Dachse, Eichhörnen halten „nur“ eine Winterruhe. Sie fahren ihren Stoffwechsel und ihre Körpertemperatur nicht so weit runter, schlafen aber die meiste Zeit über. Sie haben im Herbst Vorräte angesammelt und ernähren sich immer wieder davon in ihren Wachphasen.

Und was versteht man unter Winterschlaf?

Siebenschläfer, Murmeltiere, Igel und Fledermäuse halten Winterschlaf. Sie versinken teilweise wochenlang vollständig im Tierschlaf. Deshalb futtern sie sich im Herbst Winterspeck an und reduzieren während des Winterschlafs ihren Stoffwechsel, ihre Körpertemperatur und ihren Herzschlag. Sie schlafen durch und sollten sie aufwachen, verbraucht ihr Organismus dabei sehr viel Energie. In diesem Falle kann die restliche Winterzeit sogar lebensbedrohlich für sie werden.

Was hat es mit Winterfell & Winterspeck auf sich?

Wölfe, Füchse, Rehe bekommen ein dickes Winterfell und brauchen Winterspeck, denn sie müssen sich auch im Winter Nahrung sichern. Sie legen sich keinen Vorrat an und müssen deshalb täglich auf Nahrungssuche gehen. Gleichzeitig bewegen sie sich nicht mehr, als sie müssen, denn viel Bewegung bedeutet auch viel Energieverlust.

Wie betrifft das nun unsere vierbeinigen Lieblinge?

Alle oben genannten haben gemeinsam, dass sie sich im Herbst mehr Speck anfuttern. Das brauchen sie im Winter auch als Energiegeber.

Wird das Tageslicht weniger und die Temperaturen sinken, fangen unsere Haustiere an, ihr Winterfell auszubilden. Das dauert ca. 6 – 8 Wochen. Ein Fellwechsel braucht dabei immer mehr Energie. Wir merken das, wenn unsere Haustiere richtig verfressen wirken, denn in diesem Zeitraum könnten sie 10-15% mehr Energie und damit ein wenig mehr Futter benötigen.

Unsere Hunde und Katzen halten aber definitiv keinen Winterschlaf und keine Winterruhe. Obwohl auch sie im Winter gerne mehr schlafen.

Braucht mein Hund/ meine Katze also doch mehr Futter?

In der Regel leben unsere Hunde und Katzen in einer Wohnung. Da haben sie es warm und jeden Tag steht ihnen Futter zur Verfügung.

Auch eine Freigänger-Katze kommt regelmäßig nach Hause, ruht sich im Warmen aus und muss keine 24 Stunden in der Kälte verbringen. Im Normalfall ist es deshalb nicht ratsam, die Energiezufuhr zu erhöhen, denn das führt meist nur zu Übergewicht.

Hunde müssen beim Spaziergang im Winter ihre Thermoregulierung (Normaltemperatur) aufrecht erhalten. Es gibt einige Hunderassen, denen die Kälte schon zu schaffen macht. Auch ein Hundesenior wird schneller frieren. Hier schafft ein wasserfestes und winddichtes Outfit für Hunde Abhilfe.

Muss ein Hund längere Zeit draußen auf einem Platz verweilen, weil der Besitzer etwas einkauft oder sich mit Freunden unterhält, wird der Hund auch frieren. Das bedeutet nicht, dass er mehr Futter braucht, aber er braucht kontinuierlich Bewegung.

Eine Ausnahme bilden bestimmte Hunde wie zum Beispiel Hofhunde, Schlittenhunden und sehr aktive Hunde, die entweder ihren Schlafplatz im Freien (eine Hundehütte) haben oder mehrere Stunden am Tag ihre Zeit im Freien verbringen und dadurch einen erhöhten Energiebedarf haben. Diese Hunde brauchen mehr Futter im Winter. Sie verbrauchen viel Energie, um ihre Körpertemperatur im Normalbereich zu halten.

Ein einfacher Tipp, um sicher zu gehen, dass die Futtermenge reicht

Wenn du sicher gehen willst, ob dein Hund/deine Katze genug zu fressen bekommt, bzw. du nicht versehentlich in die Übergewichtsfalle tappst, dann hilft eine regelmäßige Gewichtskontrolle.

Du kannst auch seitlich nach den Rippen tasten:

  • Kannst du die Rippen schon sehen und sind sie sehr leicht tastbar, braucht dein Haustier ein bisschen mehr Futter.
  • Fühlst du eine deutliche Speckschicht zwischen Haut und Rippen, bekommt dein Hund/deine Katze bereits mehr Futter als benötigt.

Damit dein Hund und deine Katze gesund bleiben, solltest du auf gutes Futter achten. Futter mit Vitamin- und Mineralstoffquellen, mit guter Bioverfügbarkeit, frei von Chemie und Zusatzstoffen.

Wenn du dich genauer über Futter, Untergewicht oder Übergewicht erkundigen möchtest, dann buche doch einen unverbindlichen Futter-Check oder melde dich für ein kostenfreies Webinar an.

Tipp zum Schluss: Was hilft gegen zu viel Winterspeck und Winterdepression

Der Mangel an Licht drückt sich nicht nur bei uns Menschen aufs Gemüt, auch unsere Hunde und Katzen sind davon betroffen.

Der Spaziergang/der Freigang fällt kürzer aus, weil es draußen einfach zu kalt ist. In diesem Fall kannst du drinnen für Spaß und Action sorgen. Bewegung ist immer wichtig.

Schnüffelspiele, kleine Tobe-Einheiten und Tricks lernen sorgen für Abwechslung, stärken die Bindung und helfen gegen den Winterblues.

Und sei sicher – der nächste Frühling kommt bestimmt 🙂

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