Wenn unsere Haustiere alt werden

Wenn unsere Haustiere alt werden

Als unser Kätzchen und unser Welpe einzogen, haben wir nicht daran gedacht, dass unser geliebter Begleiter auch mal alt wird und nicht ewig lebt.

Und dann ist er da, der Tag, an dem wir feststellen, dass unser Hund  keine langen Spaziergänge mehr mag, er jagt nicht mehr so oft dem Ball hinterher oder humpelt sogar etwas beim Laufen. Haben wir  vorher nicht so genau darauf geachtet, sehen wir es jetzt um so mehr: wie grau ist doch unser Liebling um die Schnauze geworden.

Unsere Katzen zeigen ihr Älterwerden nicht so deutlich. So kann es passieren, dass wir länger brauchen, um zu sehen, dass unsere Katze Gelenksprobleme hat. Die Bewegungsfreude lässt auch bei unseren Stubentigern nach und sie ruhen und schlafen mehr. Viele Katzen werden im Alter auch anhänglicher.

Wann sind denn unsere Tiere alt?

Bei Hunden bestimmt die Rasse die Lebenserwartung. Kleine Hunde werden generell älter als große Hunde. Große Hunde gelten ab dem 6. Lebensjahr als Senioren, mittelgroße Hunde ab ihrem 7. Lebensjahr und bei kleinen Rassen etwas ab dem 11.Lebensjahr. Aber nicht nur die Rasse, auch die Lebensumstände wie Haltung, Ernährung und medizinische Versorgung bestimmen mit, wie alt der Hund wird. Durchschnittlich werden unsere Hunde 10-16 Jahre alt.

Katzen gelten ab ihrem 11. Lebensjahr als Senior. Sie können bei richtiger Haltung, Ernährung und Pflege 15-20 Jahre alt werden. Bei unseren Katzen hängt die Lebenserwartung auch davon ab, ob sie Freigänger oder Wohnungskatzen sind. Der Straßenverkehr stellt eine Gefahr da und mit zunehmenden Alter und Begleiterscheinungen wie schlechter hören oder sehen, steigt das Risiko.

Wie wir mit unseren Senioren umgehen und was sie brauchen

Bei unseren Hunden lässt nicht nur die Spielfreude und die Aktivität nach, auch die Sehfähigkeit und der Gehörsinn reduzieren sich. Bei manchen verändert sich auch das Verhalten. Sie werden stur und eigensinnig und es wirkt, als hätten sie erlerntes Verhalten vergessen.

Alte Katzen können sich auf Grund von Gelenkserkrankung nicht mehr gut selbst putzen und benötigen Hilfe.

Oftmals kommen auch altersbedingte Organerkrankungen hinzu wie z.B. Herzerkrankungen, Diabetes und Arthrose. Bei unseren Katzen kommt es sehr häufig zu einer Niereninsuffizienz. Um Alterserkrankungen rechtzeitig zu erkennen und gut zu behandeln, sollten wir unsere Haustiere mindestes einmal im Jahr zum Tierarzt zur Vorsorgeuntersuchung bringen.

Auch wenn einige Krankheiten nicht heilbar sind, können aber die Beschwerden gelindert werden und so bleibt die Lebensqualität erhalten. Durch entsprechende Pflege können Altersprobleme minimiert werden. Sehr wichtig ist die Mund Hygiene bei älteren Hunden und Katzen. Die Neigung zu Zahnbelag nimmt zu und damit steigt das Risiko zu Zahnstein, Zahnfleischentzündung und Zahnfachvereiterung. Stark gerötetes Zahnfleisch und Mundgeruch sind deutliche Anzeichen dafür.

Aktives Spielen und regelmäßige Bewegung sind für die Tiersenioren wichtig. Das erhält die körperliche und geistige Fitness. Alles in Maßen, da sonst schnell unserer Hund oder unsere Katze überfordert ist.

3 Tipps für den Hund:

  1. Glatte Böden und Treppen erhöhen die Verletzungsgefahr. Rutschfeste Teppiche auslegen und dem Hund möglichst das Gehen von Treppen ersparen.
  2. Die Blase wird schwächer. Der Hund muss öfters raus, dafür kann die Gassi-Runde kürzer werden.
  3. Mit kleinen Aufgaben, ohne zu überfordern, auf Trab halten. Etwas verstecken, was der Hund suchen muss: z.B. ein Leckerli oder sein Lieblingsspielzeug.

3 Tipps für die Katze:

  1. Einen weichen und ruhigen Schlafplatz, den die Katze gut erreichen kann ohne zu springen.
  2. Kurze Wege zur Katzentoilette, möglichst mit niedrigen Einstieg
  3. Fressunlust.

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