Arthrose bei Hunden und Katzen

Was ist eigentlich Arthrose?

Arthrose, auch bekannt als Osteoarthritis, ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die nicht nur Menschen, sondern auch unsere Hunde und Katzen betrifft. Sie führt zu einer fortschreitenden Zerstörung des Gelenkknorpels und verursacht Schmerzen, Entzündungen und Bewegungseinschränkungen. Schauen wir uns doch die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten unserer Fellnasen genauer an.

Ursachen von Arthrose

dicke Katze
  1. Alter: Arthrose tritt häufig bei älteren Hunden und Katzen auf, da der natürliche Verschleiß des Gelenkknorpels im Laufe der Zeit zunimmt.
  2. Genetik: Bestimmte Rassen sind genetisch anfälliger für Gelenkerkrankungen. Bei Hunden sind zum Beispiel große Rassen wie Labradore und Deutsche Schäferhunde betroffen, während bei Katzen vor allem Maine Coons und Perserkatzen gefährdet sind.
  3. Übergewicht: Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich und beschleunigt den Abbau des Knorpels.
  4. Verletzungen: Frühere Verletzungen, wie Zerrungen, Stauchungen und Knochenbrüche, die nicht gut ausheilen konnten, können die Entwicklung von Arthrose fördern.
  5. Fehlstellungen: Angeborene oder erworbene Fehlstellungen der Gelenke oder Knochen, wie Hüftdysplasie bei Hunden, erhöhen das Arthrose-Risiko.
  6. Überbeanspruchung: Intensive körperliche Aktivitäten oder wiederholte Belastungen können die Gelenke überlasten und zu Arthrose führen.

Symptome von Arthrose

fauler Hund
  1. Bewegungsunlust: Hunde und Katzen mit Arthrose zeigen oft eine verminderte Bewegungsfreude und möchten weniger spielen oder spazieren gehen und können sich oftmals auch nicht mehr gut wälzen, Strecken und selbst putzen…
  2. Steifheit: Besonders nach Ruhephasen oder am Morgen können betroffene Tiere steif wirken und Schwierigkeiten beim Aufstehen haben.
  3. Lahmheit: Eine erkennbare Lahmheit, die in einem oder mehreren Beinen auftreten kann, ist ein häufiges Symptom.
  4. Schmerzäußerungen: Tiere können bei Berührung der betroffenen Gelenke Schmerzsignale zeigen, wie zum Beispiel Jaulen, Fauchen oder Wegziehen.
  5. Verhaltensänderungen: Reizbarkeit, Rückzug oder verminderte Aktivität können auf Schmerzen hinweisen.
  6. Muskelabbau: Durch Schonhaltung und Bewegungsvermeidung kann es zu einem Abbau der Muskulatur kommen, besonders an den betroffenen Gliedmaßen. Der Teufelskreislauf beginnt.

Behandlung von Arthrose

Gewichtsmanagement:

Eine Gewichtsreduktion bei übergewichtigen Tieren entlastet die Gelenke und kann die Symptome verbessern. Hier hilft dir und deinem Tier meine Futterberatung!

Medikamentöse Therapie:

Schmerzmittel und Entzündungshemmer können die Beschwerden lindern. Bitte wende dich an den Tierarzt deines Vertrauens – hier sollten keine Experimente oder Selbstdiagnosen durchgeführt werden. 

Nahrungsergänzungsmittel:

Es gibt viele verschiedene Produkte auf dem Markt zu kaufen. Leider bestätigen inzwischen Studien, dass kaum etwas wirklich wirkt. Produkte mit Teufelskralle helfen gegen Entzündungen, aber nichts von den anderen Zusatzstoffen kann den Knorpel wieder aufbauen. Ich arbeite sehr erfolgreich mit Laura Hausmanns und ihrem Aktivkollagen für Tiere zusammen. Mehr darüber erfährst du auf der Website von TanzTatze®.

Physiotherapie:

Spezielle Übungen und Massagen können die Gelenkbeweglichkeit verbessern und die Muskulatur stärken. Hydrotherapie ist ebenfalls eine gute Option.

Chirurgische Eingriffe:

In schweren Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um die Lebensqualität zu verbessern. Dazu gehören Gelenkersatzoperationen oder Gelenkversteifungen.

Umweltanpassungen:

U. a. weiche Betten, rutschfeste Matten und Rampen können helfen, den Alltag deines Hundes / deiner Katze angenehmer zu gestalten.

Alternative Therapien:

Akupunktur, Lasertherapie und Magnetfeldtherapie können ergänzend eingesetzt werden, um Schmerzen zu lindern und die Heilung zu fördern.

Das Heimtückische an Arthrose bei Hunden und Katzen liegt in mehreren Faktoren, die die Krankheit besonders herausfordernd machen:

Schleichender Beginn: Arthrose entwickelt sich oft langsam und unbemerkt. Erste Anzeichen können so subtil sein, dass sie leicht übersehen oder als normale Alterserscheinung abgetan werden.

Schmerzverleugnung: Hund und gerade Katze sind wahre Meister darin, ihre Schmerzen zu verbergen.

Progressiver Verlauf: Arthrose ist eine chronische und fortschreitende Erkrankung, die sich im Laufe der Zeit verschlimmert.

Arthrose wird häufig nur mit älteren Hunden in Verbindung gebracht. Doch auch junge Hunde können von dieser degenerativen Gelenkerkrankung betroffen sein.

Fazit

Teufelskreis Arthrose

Arthrose ist eine ernsthafte Erkrankung, die das Leben von Hunden und Katzen stark beeinträchtigen kann. Durch eine frühzeitige Diagnose und eine ganzheitliche Behandlung, die Gewichtskontrolle, medikamentöse Therapie, Nahrungsergänzungsmittel und Physiotherapie umfasst, kann die Lebensqualität der betroffenen Tiere erheblich verbessert werden. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und eine angepasste Pflege sind entscheidend, um die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Leider ist Arthrose nicht heilbar.

 

Hast du Fragen zum Thema Arthrose oder zum Thema Gewicht und Futter? Dann sprich mich gerne darauf an!

Zum schnellen Finden hier nochmal die wesentlichen Links:

Gemeinsam mit der Tierärztin Dr. med. vet. Beatrice Dülffer-Schneitzer spreche ich in unserem Podcast „Tierisch vital“ über verschiedene Themen.

Hör gleich mal rein!