Herbstzeit ist Hochsaison für Kürbisse

Der Herbst ist da und damit werden wieder viele Kürbisgerichte zubereitet. Doch dürfen auch Hunde und Katzen Kürbisse essen?

Dürfen sie, aber nur Speisekürbisse. Diese können in kleinen Mengen dazu gefüttert werden.

Bei den gängigen Kürbissorten wie Hokkaido, Butternut, Bischofsmütze, Muskat- und Spaghettikürbis usw. aus dem Supermarkt oder Bioladen wurden die Bitterstoffe weggezüchtet. Diese Kürbisse sind wahre Vitaminbomben und reich an Ballast- und Mineralstoffen.

Diese Kürbissorten können die Verdauung und den Stoffwechsel anregen, Giftstoffe ausschwemmen und sind gut für das Immunsystem.

In welcher Form mögen Hund und Katze Kürbisse?

Deinem Hund kannst du kleine rohe Kürbisstückchen als Leckerli geben. Die Katze wird es eher ablehnen. Aber das musst du ausprobieren.

Und hier ein einfaches Rezept für gekochten Kürbis: Den Kürbis waschen, schälen und in Würfel schneiden. Mit Wasser die Stücke in einem Topf erhitzen und so lange kochen, bis sie weich sind. Sind die Kürbisstücke abgekühlt, können sie so als Würfel belassen oder fein püriert werden. Den ungewürzten Kürbis in kleinen Mengen zum täglichen Futter deines Vierbeiners dazu geben.

Kleiner Tipp: Du brauchst du nicht extra für Hund und Katze zu kochen. Wenn du für euch alle Kürbis zubereitest, dann nimm ein paar Stücke raus, bevor du deine Speise würzt.

Und was passiert mit den Kernen?

Kürbiskerne sind kalorienarm und eine gute Quelle für Ballaststoffe. Da Kürbiskerne entgiften und entzündungshemmend wirken, werden sie als natürliche Waffe gegen Wurmbefall sehr geschätzt.

Die Kürbiskerne kannst du vom Fruchtfleisch befreien und im Backofen bei 150 Grad mindestens 30 Minuten lang trocknen, dann zerkleinern. Einmal täglich kannst du eine kleine Menge davon zum Futter hinzugeben. Es sollten aber nicht mehr als 10g pro Kilo Körpergewicht für einen Hund sein. Für die Katze reicht ein halber Teelöffel am Tag.

Deine Kürbisse schmecken bitter? Finger & Pfoten weg!

Achtung bei selbst gezüchteten Kürbissen aus dem Garten – sie sind genauso tabu wie Wild- und Zierkürbisse und dürfen nicht verfüttert werden! Denn sie enthalten Bitterstoffe wie z.B. Cucurbitacine und können zu schweren lebensbedrohlichen Vergiftungen führen.

Hat dein Tier doch mal etwas vom falschen Kürbis erwischt, erkennst du eine Vergiftungserscheinung anhand folgender Symptome:

  • Ruhelosigkeit
  • Erhöhter Speichelfluss
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Krämpfe
  • Zittern
  • Fieber

Sollte das der Fall sein, musst du so schnell wie möglich zum Tierarzt fahren.

Kürbisse, die Cucurbitacine enthalten, schmecken sehr bitter. Durch diesen bitteren Geschmack würden wir Menschen keine großen Mengen davon verzehren.

Aber Hunde sind Schlingfresser und besitzen im Gegensatz zu uns Menschen auch nicht so viele Geschmacksknospen an der Zunge. Somit würde dein Hund den Kürbis einfach runterschlingen,  gerade in Verbindung mit anderem Futter.

Wenn Du dir nicht sicher bist, ob ein Kürbis genießbar ist, dann probiere ihn vorab selbst: Schmeckt er bitter, wird er nicht zubereitet, denn die Bitterstoffe werden auch nicht durch Kochen neutralisiert.

P.S. Der Halloweenkürbis trägt den passenden Namen „Ghost Ride“ und zählt zu den Speisekürbissen. Das Fruchtfleisch ist somit essbar.

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