Bettina Staude

Gefahren für Hunde im Herbst

Der Herbst ist eine wunderbare und farbenfrohe Jahreszeit. Wir können bei Spaziergängen mit den Füßen durch das Laub rascheln und unsere Hunde springen begeistert in Laubhaufen. Auch wenn es toll ist, mit unseren vierbeinigen Lieblingen an der frischen Luft zu sein, gibt es ein paar Dinge die Tierhalter jetzt beachten sollten. Es lauern einige Gefahren für Hunde im Freien.

Herbstwetter

Feuchtigkeit und Kälte sind draußen nicht zu unterschätzen. Hunde-Senioren sowie Hunde mit wenig Unterwollfell können schnell frieren. Diese Art von Feuchtigkeit macht auch Hunden mit Gelenksproblemen und Arthrose zu schaffen.

Auch bei gesunden Hunden ist darauf zu achten, dass sie während des Spaziergangs in Bewegung bleiben und sich nicht lange hinsetzen oder hinlegen müssen, damit sie nicht „auskühlen“.

Häufige Herbstkrankheit: Zwingerhusten

Vermehrt kann im Herbst Zwingerhusten auftreten. Das ist eine infektiöse Erkrankung der oberen Atemwege, ausgelöst durch Viren oder Bakterien. Blöderweise ist er hochansteckend, vor allem wenn Umstände wie schlechte Hygiene, Stress oder geschwächtes Immunsystem vorhanden sind. In der nasskalten Jahreszeit gehört der Zwingerhusten zu den häufigsten Atemwegserkrankungen. Die Kombination aus nasskaltem Wetter und trockener Heizungsluft begünstigt das Eindringen dieser Krankheitserreger.

Häufigste Symptome:

  • Dein Hund hustet bellend
  • Er hustet krampfartig
  • Der Husten ist trocken
  • Der Husten tritt bei Anstrengung und Aufregung auf

Gut für Sammler – Gefahren für Hunde

Kinder sammeln gerne Eicheln und Kastanien im Herbst. Hunde auch! Bei gemeinsamen Spaziergängen ist es oft verlockend, diese den Hund zu werfen. Eine nicht so gute Idee. Denn dabei besteht die Gefahr, dass dein Hund diese Nussfrüchte frisst.

Die große Menge an Tannin in Eicheln ist ätzend und verursacht ein Entzündung im Magen-Darm-Trackt. Es kann sogar zu einer Leber- und Nierenschädigung kommen.

Kastanien enthalten seifenartige Saponine (Pflanzeninhaltsstoffe), die zu Vergiftungserscheinungen, Durchfall und Erbrechen führen können.

Und obendrauf kann das Verschlucken ganzer Nussfrüchte zu einem Darmverschluss führen.

Auch Tannenzapfen und Mandeln können lebensbedrohlich für deinen Vierbeiner werden.

Was wir bei Waldausflügen im Herbst sonst noch häufig finden, sind Herbstpflanzen und Pilze. Vorsicht ist hier geboten: Pilze sind allesamt toxisch und somit eine Gefahr für Hunde. Auch typische Herbststräucher wie Eiben, Chrysanthemen und Stechpalmen sind giftig für deinen Hund.

Waldbewohner – nicht immer Freunde

Eine weitere Gefahr sind Zecken – wer glaubt, dass hier nur der Frühling als gefährliche Jahreszeit gilt, der irrt. Gerade nach Streifgängen durch Wiesen und Wald solltest du deinen Hund zu Hause genau darauf untersuchen. Und am besten werden weiterhin Präventionsmaßnahmen angewendet, dann kommen die lästigen Viecher gar nicht mit.

Auch Herbstmilben befallen die Hunde während der Streifzüge durch Wiesen und Felder. Die Larven beißen sich in der Haut fest und saugen dort Blut. Durch den auftretenden Juckreiz lecken und kratzen sich die Hunde ständig. Hauptsächlich betroffene Stellen sind Pfoten, Ohren, Bauch und Nase. Das ständige Kratzen und Schubbern führt zu Entzündungen in den betroffenen Bereichen.

In deutschen Wäldern gibt es aber auch wortwörtlich größere Gefahren – Wildschweine sind in immer größerer Anzahl für verletze Hunde verantwortlich. Deshalb solltest du bei Waldspaziergängen gut auf die umliegenden Geräusche achten und einen großen Bogen um die Wildschweinrotten machen. Fühlen sie sich gefährdet, greifen sie durchaus mal an.

Weitere Gefahren für Hunde im Herbst

Hunde trinken ganzjährig unterwegs gerne auch mal aus Pfützen. Ab Herbst verwenden Autofahrer wieder Frostschutzmittel. Das darin enthaltene Glykol sammelt sich oft in Pfützen, gerade auf Parkplätzen besteht ein erhöhtes Risiko. Durch den süßlichen Geschmack werden Hunde angelockt. Aber Glykol kann für deinen Hund lebensbedrohlich werden!

Regen und Nebel können die Sicht im Herbst erheblich erschweren. Deshalb ist es wichtig, dich und deinen Hund mit Reflektoren und auch Lichtern auszustatten. Es gibt aufladbare Leuchthalsbänder, reflektierendes Geschirr, Halsbänder und Leinen. Probiere doch mal diese Abwechslung aus.

Hast du weitere Tipps für den Start in die kalte Jahreszeit?

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