Bettina Staude

Fellwechsel: Haare auf der Kleidung, der Couch, dem Bett, Haare einfach überall!

Während dem Fellwechsel unserer Haustiere sind die Aufgaben klar verteilt:

  • Hunde- und Katzenbesitzer übernehmen die Arbeiten mit dem Staubsauger, der Kleiderbürste und dem Fellkamm.
  • Unsere Hunde und Katzen übernehmen den Fellwechsel. Und das ist tatsächlich keine leichte Aufgabe für den Körper.

6-8 Wochen dauert ein durchschnittlicher Fellwechsel. In dieser Zeit benötigen unsere Tiere für sie gut verwertbares Eiweiß. Für Hunde und Katzen aus tierischen Quellen, fast 1/3 des Eiweißes aus der Nahrung wird für den Haarwachstum benötigt. Bei Tieren mit kurzen Fell ist diese Zahl etwas niedriger.

Ebenfalls wichtig ist eine gute Versorgung von Vitamin B, Biotin, Zink und essentiellen Fettsäuren. Am besten aus natürlichen Quellen wie Fleisch und Innereien. So kann sich der Körper nehmen was er braucht und den Rest abführen. Bei künstlich hergestellten Zusatzprodukten kann es zu einer Überdosierung kommen, was dazu führt, dass die Stoffe teilweise ungenutzt im Unterhautfettgewebe eingelagert werden.

Eine mangelhafte Ernährung zeigt sich schnell im Fellkleid:

  • der Haarwechsel dauert länger
  • das neue Fell ist stumpft, brüchig oder sieht einfach spärlich aus
  • die Haut ist trocken und schuppig
  • Juckreiz und Entzündungen können auftreten

Wieviel Fellverlust während des Fellwechsels ist normal?

Allgemein lässt sich sagen, wenn das Fell glänzt, handelt es sich um einen normalen Fellwechsel.

Der Umfang des Haarens hängt aber tatsächlich von der Rasse ab. Bei Hunden sind die Top-Haarverlierer: Beagle, Berner Sennenhunde, Golden & Labrador Retriever und Neupfundländer.

Bei Katzen sind es u.a. die norwegische Waldkatze, Kartäuser, sibirische Katze, Main Coon und Ragdoll.

Forscher haben übrigens bei Katzen rund 25.000 Haare pro cm² und bei Hunden 1.000-9.000 Haare pro cm² gezählt.

Regelmäßiges Fell kämmen ist nicht nur wichtig für die Gesundheit deines Tieren, es stärkt auch die soziale Bindung. Zusätzlicher Vorteil: so kannst du gleich sehen, ob sich Zecken oder Parasiten im Fell versteckt haben.

Wann lohnt sich ein Besuch beim Tierarzt?

  • Das Fell ist stumpf, fettig, ölig oder das Fell verströmt einen unangenehmen Geruch.
  • Es gibt kahle oder entzündete Stellen, das Tier kratzt sich ständig.
  • Für einen krankhaften Fellverlust können auch Ektoparasiten wie Milben und Flöhe verantwortlich sein.
  • Eine Hautpilzerkrankung verursacht ebenfalls kahle und entzündete Stellen.
  • Auch eine Stoffwechsel- oder Organkrankheit kann sich auf die Qualität des Felles auswirken

Wann finden Fellwechsel statt?

Wusstest du, dass eine Fellwechsel nicht nur im Frühling und im Herbst erfolgen kann, sondern auch bei hohen Temperaturen im Sommer?

Hunde mit viel Unterwollfell sind davon stark betroffen. Dieses Unterwollfell wirkt nicht nur isolierend im Winter und hält die Wärme, es wirkt genauso isolierend im Sommer bei hohen Temperaturen. Aber nur bis zu einem gewissen Grad.

Auch Katzen müssen bei hohen Temperaturen noch mehr von ihrem Unterwollfell loswerden, um die Gefahr einer Überhitzung zu verringern.

Das Unterwollfell hat bei Katzen und bei Hunden die gleiche Funktion.

Auch Krallenpflege ist Gesundheitsvorsorge

Sind die Krallen zu lang, kann sich dies auf den gesamten Bewegungsapparat auswirken. Sogar Schmerzen beim Laufen sind möglich, wodurch in Folge Haltungsschäden entstehen können.

Zu lange Krallen werden während des Abrollens der Pfote in das Krallenbett hineingedrückt. Es entsteht ein unangenehmer Druck, dem der Hund durch das Einnehmen einer Schonhaltung zu entgehen versucht. Damit verändert sich der gesamte Ablauf der Bewegungen, was nicht erwünscht ist und letztlich einen Rattenschwanz an negativen Folgen nach sich zieht.

Außerdem reißen zu lange Krallen schneller ein, was für den Hund zu blutigen und schmerzhaften Verletzungen führen kann. Manche Hunde versuchen, sich die zu langen Krallen selbst durch Knabbern zu kürzen. Dabei besteht die Gefahr, dass sich der Hund eine Kralle versehentlich ausreißt.

Es erscheint zwar seltsam, aber im Alter wachsen bei unseren Hunden die Krallen schneller, auch wenn sich mit fortschreitendem Alter die Zellteilung im Körper an sich verlangsamt. Gleichzeitig laufen ältere Hunde meist auch etwas weniger.

Bei einem älteren Hund, der wahrscheinlich schon mit der einen oder anderen Arthrose zu kämpfen hat und dem das Laufen schon schwerer fällt, sind zu lange Krallen daher doppelt ungünstig.

Das betrifft auch die Krallenpflege von Katzen.

(Ich danke Ursula von arthrodogs für ihren Input über Krallenpflege.)

TanzTatze kann deinen Hund und deine Katze beim Fellwechsel gut unterstützen – es hilft von innen heraus die Krallen zu pflegen.

Wenn du Fragen zu diesem Thema hast oder dich generell über ideales Futter für deinen Liebling informieren möchtest, schreibe mir einfach.

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