Bettina Staude

Hundepfoten im Sommer – die Gefahr von Verbrennungen

Endlich ist er da – der Sommer. Draußen ist es warm und wir können die Sonne und ev. Ausflüge in die Natur genießen. Immer wieder sehe ich Menschen auf Fahrrädern und neben ihnen einen Hund, der mit hechelnder Zunge versucht mitzuhalten. Aber in der Hitze sind lange Strecken am Fahrrad genauso wie lange Spaziergänge extrem anstrengend und manchmal sogar gefährlich für Hunde. Hundepfoten im Sommer gehören speziell behütet und gepflegt.

Denn heißer Asphalt führt immer wieder zu Verbrennungen an den Hundepfoten. Für alle Hundebesitzer ist daher Vorsicht geboten. Hundepfoten sind gegen Verbrennungen und Verletzungen zu schützen!

Hunde haben keine Schweißdrüsen auf der Haut und können nicht so abschwitzen wie wir Menschen. Sie haben zwar Schweißdrüsen an den Pfoten, müssen aber hecheln, um überschüssige Wärme abzugeben.

Heißer Asphalt führt zu Verbrennungen an Hundepfoten im Sommer.

Bei 25° Celsius Lufttemperatur erhitzt die Sonneneinstrahlung die Straße auf 50 °C.

Bei 30° Celsius Lufttemperatur erreicht der Asphalt sogar gute 60 °C (vor allem wenn er durch frisches Bitumen noch halbwegs dunkel ist).

Wer kennt es nicht, das unangenehme Gefühl, wenn man barfuß durch den heißen Sand läuft oder im Schwimmbad über die Betonplatten zum Schwimmbecken geht? Würden wir dort stehen bleiben, würden wir Brandblasen bekommen.

Hundepfoten verbrennen nicht so schnell wie unsere Fußsohlen und doch kommt es immer wieder zu Verletzungen und zu Verbrennungen.

Wie erkenne ich, dass die Straße zu heiß ist?

Es gibt eine sehr simple 7-Sekunden-Regel: Lege deine Hände für 7 Sekunden auf den Asphalt. Wird es dir zu heiß, ist es auch für deinen vierbeinigen Liebling zu heiß.

Hunde haben keine Wärmesensoren an den Pfoten, sondern nur Kältesensoren. Wir können uns deshalb nicht darauf verlassen, dass der Hund rechtzeitig Bescheid gibt, wenn etwas nicht stimmt.

Der Hund selbst merkt erst, dass er sich verbrannt hat wenn sich die Schmerzrezeptoren melden. Doch dann ist es zu spät.

Das gilt übrigens für den gesamten Hundekörper. Also auch Sitz, Platz, usw. kann zu Verbrennungen führen. Die Gefahr besteht also nicht nur für Hundepfoten im Sommer.

Hat sich der Hund verbrannt, wird er nicht mehr weiterlaufen wollen oder er bewegt sich nur noch humpelnd. Er wird auch versuchen, sich die Pfoten zu lecken. Meist haben sich dann bereits Rötungen und Risse gebildet. Sind die Verbrennungen schlimmer ausgefallen, dann könnten auch Blasen zu sehen sein.

Wie leistet man im Notfall Erste Hilfe?

  • Den Hund an einen kühlen Ort tragen. Ihn selbst weiterlaufen zu lassen, würde den Schmerz verstärken.
  • Fußballen sanft mit kaltem Wasser abwaschen. Das kühlt und nimmt den Schmerz die Spitze.
  • Mildes antibakterielles Mittel auftragen, um Entzündungen und Infektionen zu vermeiden.
  • Feuchte Handtücher helfen zusätzlich, die Pfoten zu kühlen.

Was sollte man noch wissen?

Keine fetthaltige Creme benutzen. Sie reflektiert die Hitze in der verbrannten Haut und verschlimmert die Beschwerden noch mehr.

Auf keinen Fall mit Eis, sondern nur mit kaltem Wasser kühlen. Eis könnte zu zusätzlichen Gewebeschäden an den Hundepfoten führen.

Bei schweren Verbrennungen, Blasen und offene Stellen, muss der Hund sofort zum Tierarzt.

Du möchtest mehr Tipps für deinen Hund oder auch deine Katze im Sommer? Lies meinen Beitrag dazu

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