Bettina Staude

Alle Jahre wieder – die Zecken sind da!

Dieses Mal geht es speziell um weiße Zecken – auch Igelzecke genannt.

Das Beitragsbild hat mir meine Nachbarin geschickt. Es zeigt eine Igelzecke, eine weiße Zecke, die sie am Kopf ihrer hellen Labradorhündin gefunden hat.

Die Igelzecke führt eigentlich ein Leben im Verborgenen. Sie ist in ganz Deutsch und Europa verbreitet. Nur selten ist diese Zecke im Freiland zu finden, da sie die warmen Bauten und Schlafplätze ihrer Wirte im Unterholz bevorzugt.

Ihren Namen hat sie von ihrem Lieblingswirt: dem Igel. Die weiße Zecke mag aber auch:

  • Baum- und Steinmarder
  • Füchse
  • Dachse
  • Ihre Lieblingswirte sind eben Fleischfresser
  • Und auch Hunde und Katzen

Seltene Fehlwirte sind Rehe und Menschen.

Wie kommen Zecken zu unseren Hunden und Katzen?

Hunde sind meistens nur dann gefährdet, wenn sie gerne im Unterholz herumstöbern oder Kontakt zu Igelnestern und Fuchsbauten haben.

Für die Freigänger Katze ist es deutlich einfacher, sich diese Zeckenart einzufangen. Sie stößt beim Jagen häufig auf zeckenverseuchte Nester und Bauten.

Die Igelzecke überträgt genauso wie der Gemeine Holzbock (so nennt man unsere allen bekannte Zecken) die Erreger der Borreliose und das FSME-Virus.

Auffällig, oder eben auf hellerem Untergrund eben kaum, ist die helle bis weißliche Farbe dieser Zecke. Sie ist also deutlich schwieriger zwischen den Haaren von Tieren mit hellem Fell zu finden. Bevorzugt befällt die Igelzecke den ganzen Kopfbereich und auch die Region rund um Ohren.

Nach jedem Spaziergang oder Freigang gilt deshalb: Hunde und Katzen gut nach Zecken absuchen.

Diese sollten dann auch gleich so schnell wie möglich entfernt werden. Das ist einer der wenigen Vorteile der weißen gegenüber den herkömmlichen Zecken: sie lässt sich leichter entfernen als die Holzböcke.

Wie kannst du dein Tier schützen?

Es gibt eine Reihe von chemischen Mitteln, die aber teilweise auch gravierende gesundheitliche Gefahren für unsere Haustiere bergen. Viele handelsübliche Mittel beruhen auf:

  • Permethrin
  • Fipronil
  • Icaridin
  • Pyrethrum

Dabei handelt es sich um Nervengifte.

Lies gerne auch meinen früheren Blogbeitrag dazu!

Mein Kater hatte tatsächlich von so einem Spot-On Präparat Zuckungen bekommen, die den ganzen Tag anhielten. Also mit Bedacht einsetzen und die Haustiere danach auch beobachten, um Veränderungen rechtzeitig feststellen zu können.

Es gibt aber auch gute Alternativen zu Chemiekeulen:

  • Kokosöl
  • Schwarzkümmelöl
  • Geraniol
  • Öl des Zitroneneukalyptus

Eine Kombination daraus bietet einen guten Schutz gegen Zecken.

Vorsicht ist bei Katzen geboten, denn sie dürfen nicht mit ätherischen Ölen in Kontakt kommen, da sie Terpene nicht abbauen können. Terpene sind flüchtige organische Substanzen, die aus zahlreichen Pflanzen gewonnen werden.

Wenn du ein paar Tipps zum natürlichen Zeckenschutz brauchst, sprich mich einfach an.

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