Bettina Staude

Hat dein Hund Mundgeruch?

Riecht dein Hund übel aus der Schnauze, kann es ein Anzeichen für grundlegende Erkrankungen der Maulhöhle sein. Oftmals stecken Probleme mit Zähnen und Zahnfleisch dahinter. Ebenso können Tumore im Maul-, Rachen-, Halsbereich für Maulgeruch verantwortlich sein, sowie auch ein Pilzbefall der Maulschleimhaut

Verschiedene Erkrankungen, wie z. B. an den Nieren, der Leber oder des Magen-Darm-Trakts können ebenfalls Mundgeruch bei Hunden verursachen.

Problem: schlechte Zahnpflege

Futter mit minderwertigen Inhaltsstoffen oder/und hohen Zuckeranteil kann eine Ursache für Maulgeruch sein. Der Wachstum von Bakterien in der Mundhöhle wird ungünstig beeinflusst. Zudem bilden die Bakterien Gase, die wiederum für üblen Atem verantwortlich sein.

Auch bleiben Futterreste an den Zähnen hängen und in Kombination mit Bakterien und Speichel bildet sich Plaque, der mit der Zeit aushärtet. Das führt zu Zahnstein und das wiederum kann zu schmerzhaften Zahnfleischentzündungen führen.

Die Entfernung von Zahnstein (Plaque) erfolgt durch den Tierarzt.

Problem: Zahnfleischentzündung (Gingivitis)

Die Schleimhaut am Rand der Zähne ist geschwollen und gerötet und es kann auch zu Zahnfleischbluten kommen. Oftmals entzündet sich das Zahnfleisch dort, wo ein Zahn erkrankt ist. Die häufigsten Auslöser dafür sind in der Regel Zahnbelag und Zahnstein.

Bei Hunden passiert es, dass sich kleine Fremdkörper, wie z.B. ein kleines Stück Holz, in der Maulschleimhaut steckt.

Du kannst den Gegenstand , sofern es natürlich möglich ist, mit den Fingern selbst entfernen. Sollte dir das nicht möglich sein, oder das Zahnfleisch ist bereits zu stark geschwollen, ist der Besuch beim Tierarzt unumgänglich.

Problem: lockere Zähne

Löcher in den Zähnen, abgebrochene Zähne, vereiterte Zahnwurzeln sorgen für üblen Mundgeruch.

Lockert sich ein Zahn, können Bakterien und Keime tiefer zwischen Zahn und Zahnfleisch eindringen. So entstehen Zahntaschen, die eine optimale Umgebung für die Bakterien darstellen.

Magen-Darm-Trakt

Dein Hund riecht säuerlich aus dem Maul, wenn eine Erkrankung am Magen-Darm-Trakt vorliegt.

Leber

Fischig kann ein Hund riechen, wenn eine Lebererkrankung vorliegt. Es kommen noch andere Symptome hinzu, wie z.B.: Erbrechen, Durchfall, Fieber, Gewichtsverlust, Leistungsschwäche. Es gibt verschiedenen Ursachen für eine Lebererkrankung:

  • Vergiftung/ längere Medikamentengabe
  • Hepatitis/Leberfibrose
  • Angeborene Erkrankungen/Tumore
  • Übergewicht

Diabetes

Hunde riechen süßlich aus dem Maul und haben oft übermäßig starken Hunger und auch Durst, bei gleichzeitigem Gewichtsverlust und vermehrten Urinabsatz. Häufig haben Hunde mit Diabetes auch eine schlechtere Wundheilung und sind allgemein eher kraftlos. Erbrechen und stumpfes Fell sind ebenfalls Symptome für diese Krankheit. Diabetes tritt vermehrt bei übergewichtigen Hunden auf. Es gibt aber auch verschiedene Rasse, die begünstig sind, an Diabetes zu erkranken:

  • Beagle
  • Golden Retriever/ Labrador Retriever
  • Dackel
  • Tibet Terrier/ West Highland White Terrier

Nierenprobleme

Bei Nierenproblemen riecht der Altem nach Urin/Ammoniak.

Unterschieden wird in akuter Niereninsuffizienz, wo die Funktion der Nieren sich plötzlich verschlechtert und in chronischer Niereninsuffizienz, die schleichend auftritt. Chronische Niereninsuffizienz ist nicht heilbar.

Anzeichen für fortgeschrittene Niereninsuffizienz können sein: Appetitmangel, damit einhergehender Gewichtsverlust, Übelkeit, chronischer Durchfall.

Darauf gilt es zu achten

Hunde verbergen Schmerzen und Unwohlsein. Deshalb ist es wichtig auf folgende Signale zu achten:

  • Appetitmangel
  • Veränderte Atmung
  • Veränderte Körperhaltung/Zittern
  • Plötzliche Aggressionen
  • Übermäßiges Lecken /Schmatzen
  • Übelriechender Atem

Vorbeugen ist besser als heilen

  • Du solltest deinen Hund an das Zähneputzen gewöhnen.
  • Zahnreinigende Kauartikel sind nicht nur gut für die Zahnreinigung, das “Kauen“ macht auch deinen Hund glücklich.
  • Achte auf hochwertiges Futter, ohne Zucker, Getreide, Mais und Maiskleber, ect.
  • Es gibt Mittel zur Zahnpflege, die über das Futter gestreut werden können.
  • Ein regelmäßiger Besuch beim Tierarzt ist wichtig und unerlässlich.

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